Sulkava Sägewerk

Das Sägewerk Sulkava war zwischen 1910 und 1951 in Kukkapää in Betrieb und produzierte Holz für den internationalen Markt. Das Sägewerk war eine zweiflammige Dampfsäge, die Sägespäne und Felgen als Brennstoff verwendete. Die Produktion umfasste Bretter und Bohlen. Sie stellten auch Bündel her, die in Deutschland und Frankreich z. B. für Weinfässer verwendet wurden.

Das Sägewerk war im lokalen Kontext ein Großunternehmen, das in seinen besten Jahren mehr als 300 000 Stämme sägte und bis zu 400 Personen beschäftigte. Mehr als 50 von ihnen waren Frauen, was damals in Sulkava ein Novum war. Traditionell waren Frauen in der Landwirtschaft und in der Hausarbeit tätig. Im Sägewerk wurden Frauen zum Beispiel als Lattenwerferinnen, Oberflächenbehandlerinnen und Rindenfalterinnen beschäftigt.

Das Sägewerk hatte fünf Abteilungen: das Büro, das Sägewerk, den Fährhof, das Kraftwerk und den Rundholzplatz. An der Spitze stand die Niederlassung, in der Gunnar Blomqvist, der Geschäftsführer des Unternehmens, und seine Frau Edit sowie zwei Büroangestellte und eine Lohnbuchhalterin arbeiteten. Blomqvist wurde 1922 Leiter des Sägewerks in Sulkava und leitete es bis zu seiner Schließung. Blomqvist war 28 Jahre lang Leiter und Arbeitgeber des größten Unternehmens in Sulkava und hat dadurch einen starken Einfluss ausgeübt. Mit seiner Aufgeschlossenheit sorgte er dafür, dass das Sägewerk mit Strom versorgt wurde, bevor die Gemeinde ihn bekam. Er kaufte auch die ersten Radios in Sulkava, in denen die Arbeiterklasse u. a. folgende Sendungen hören konnte und förderte die Einrichtung einer Schule in der Nähe der Sägemühle.

Um das Sägewerk herum entstand eine Gemeinschaft, die sich vom Rest von Sulkava unterschied. Obwohl es nur 7 Kilometer bis zur Kirche waren, gab es auf dem Gelände des Sägewerks drei Geschäfte und zwei Cafés. Alle zwei Wochen, nach der Lohnabrechnung der Sägewerker, fand in der Nähe ein „Kontenmarkt“ statt.

Nach dem Krieg, als der Saimaa-Kanal geschlossen wurde, wurde das Sägewerk durch die zusätzlichen Kosten für den Holztransport belastet und stellte 1951 den Betrieb ein.

Quelle: Paavo Seppänen & Hannu Soikkanen | Sulkavan historia osa 2

Foto: Museovirasto | Historian kuvakokoelma Kimy-Kustannus Oy:n kokoelma
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