Personentransport
Der Fährbetrieb durch das Kirchendorf Sulkava begann wahrscheinlich im Jahr 1870, als das Dampfschiff der Firma Saima, das Wyborger Geschäftsleuten gehörte, den Betrieb zwischen Kuopio und Wyborg aufnahm und sowohl Güter als auch Passagiere beförderte. Regelmäßig scheinen die Transfers jedoch erst Ende 1870 geworden zu sein, als die Gemeindeversammlung den Bau einer neuen und „komfortableren Schiffsbrücke“ bzw. Schiffsanlegestelle im Kirchdorf beschloss. Damit begann die reguläre Schifffahrt dort. Zu diesem Zweck versprach der Ladenbesitzer Juho Vihavainen aus Lautaniemi, den Platz kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Bereits seit 1897 war der Personenverkehr so stark frequentiert, dass die zwischen Savonlinna und Mikkeli verkehrenden Schiffe „Ansio“ und „Aino“ täglich von Sulkava aus in beide Richtungen fuhren. Auch Imatra und Savonlinna, die auf der Route Lappeenranta-Savonlinna fuhren, trennten sich an der Sulkava-Kirche. Die Ankunft des Schiffes im Hafen war ein symbolisches Ereignis.
Man ging davon aus, dass die Dampfschiffe mit ihren lauten Abfahrtsrufen, die vor allem die Pferde erschreckten, so viel Unruhe verursachten, dass die Gemeindeversammlung im Sommer 1910 unter Androhung einer Geldstrafe von 40 Mark beschloss, die Abfahrtssignale durch Dampfpfeifen auf dem Dorfzentrum sowohl für Passagier- als auch für Frachtschiffe gänzlich zu verbieten. Stattdessen wurde vorgeschlagen, auf das Läuten einer Glocke umzusteigen.
